Lesrbrief (1)

Mich hat folgender Brief erreicht, ich möchte ihn und die Antwort öffentlich machen. (Der Absender ist mir natürlich bekannt):

> Guten Tag Herr Steiner,> > > > "zufällig" habe ich Ihren Blog im Internet gefunden, aber mir ist nicht> ganz> klar, was Sie eigentlich tun und wollen ? hätten Sie vielleicht> Interesse> mir das kurz mitzuteilen.> > > > Bei Interesse finden Sie über mich mehr auf meiner Homepage.> > > > Wie stehen Sie zu der Frage: Warum wird das Thema "Reinkarnation &> Karma"> bei den Anthroposophen nicht mehr aufgegriffen?> > > > Mit besten Grüßen aus Roßdorf bei Darmstadt>

Meine Intention ist ganz unbefangen als "Anthroposoph" (so man sich selbst so bezeichnen kann) das Geschehen rund um dieses Thema zu dokumentieren und (oh Graus) zu kritisieren. Es gibt leider auch in den eigenen Reihen soviel Blödsinn, wo m.E. jeglicher Bezug im Widerspruch zu dem steht, was ich (bisher) von Steiner sr. gelesen habe. Der Blog als solcher eignet sich für so etwas hervorragend, das ist ja so etwas, wie ein öffentliches Tagebuch.
Reinkarnation und Karma ist für mich noch das interessanteste Kapitel der Anthroposophie!!! Warum das nciht behandelt wird, weiß ich auch nicht, kann ich nur darüber Spekulieren. Vielleicht ist das einfach zu abgedreht und man glaubt vielleicht insgeheim doch eher, dass der Mensch nur die Summe seiner physikalischen igenschaften ist. Vielleicht ist dieses Thema einfach nur eine Nummer zu groß. Problematisch ist ja auch, dass, wenn man Reinkarnation und Karma akzeptiert hat, man eigentlich nicht mehr so weiterleben kann, wie bisher. Das mögen vielleicht auch nur die wenigsten akzeptieren. Vielleicht hat Karma ja auch den so schlimmen Beigeschmack der Determinierung des Individuum (was natürlich nicht stimmt, beim näheren Hinschauen). Und da treffen wir in der heutigen Zeit auf ein nahezu unlösbaren Konflikt: Zum einen "wissen" wir ja, dass der Mensch nur ein Produkt aus seinen Genen und der Umwelt ist, also vollstänig determiniert. Zum anderen darf der politisch korrekt lebende Mensch sein gegenüber aber nicht so beurteilen, als sei er determiniert (weil wir ihn ansonsten mobben oder diskriminieren). Aber wie gesagt, ich weiß es nicht.
GrußSteiner